Traditionell trafen sich am 26.12.2010 mehrere aktive Rettungstaucher der Ortsgruppe Kuhsee/Spickel zum weihnachtlichen Tauchen an der Wasserrettungsstation Kuhsee.
Dieses Jahr hatte auch Petrus ein Einsehen und bescherte uns Schnee sowie einige Zentimeter Eis, Achtung – Das betreten der Eisfläche erfolgt ausschließlich auf eigene Gefahr!
Das Eistauchen ist für alle Einsatzkräfte eine große Herausforderung, zum einen ist das Wasser nur bis zu 4 Grad warm. Zum anderen gibt es nur das eine Einstiegsloch durch das die Rettungstaucher ins Wasser gelangen. Jeder Rettungstaucher hat an der maximal 50 Meter langen Signalleine seinen eigenen Signalmann an Land. Zusätzlich befindet sich ein weiterer Rettungstaucher an Land, der im Notfall Hilfe leisten kann.
Beim Tauchgang im winterlichen Gewässer muss man sich auf die Ausrüstung sowie den Tauchtrupp voll verlassen können!
Ein Tauchtrupp besteht aus:
- Taucheinsatzführer
- Leinenführer
- Taucher
- Reservetaucher
Schnell kann durch das kalte Wasser die Ausrüstung vereisen und dann gibt es nur eines – einen klaren Kopf behalten und so schnell wie möglich das ganze unter Kontrolle bringen und den Tauchgang beenden! Falls notwendig kommt in so einem Fall der Reservetaucher zu Hilfe!
Unter Wasser sind die Lichtverhältnisse durch das mit Schnee bedeckte Eis etwas dunkler als beim Tauchen ohne Eis, aber die Sichtweiten sind um vieles besser als im Sommer.
Damit die Tauchtrupps bei den winterlichen Verhältnissen jederzeit Einsatzbereit und „Vertraut“ sind, wird so oft wie möglich während des Eiswachdienstes geübt!
Dieses Jahr konnten wir das Einstiegsloch zum ersten Mal mit einer großen Handsäge herstellen. Früher war es harte Arbeit mit einer Axt!
Natürlich wird die Einstiegsstelle nach der Übung mit großen Ästen markiert!
Hier noch der Hinweis, wenn sich große Äste auf der Eisfläche befinden, dann ist dieses eine Markierung einer Gefahrenstelle! Unbedingt Abstand halten!
Die Übungen zum Eistauchen oder mit dem Eisrettungsgerät werden am Kuhsee nur im Bereich zwischen der Gaststätte und Hochablass durchgeführt, da dort durch natürliche Quellzuflüsse die Eisfläche sehr brüchig ist und der Gesamte Bereich abgesperrt werden kann!