Am Donnerstag, 12.07.2012 besuchten die 2. Klassen der Grundschule Friedberg-Süd die Wasserwacht am Kuhsee.
Es wurde den Kindern in drei Gruppen einiges an Action geboten. Gezeigt wurde die Rettung aus dem Wasser mit Wasserretter und Motorrettungsboot, im Anschluß durfte jeder einen Rettungs – Wurfsack am Steg den im Wasser befindlichen Wasserwachtlern zuwerfen und retten.
An der Wasserrettungsstation wurde in Erster Hilfe das anlegen von Verbänden gezeigt und auch dort konnten die Kinder selbst einen Verband anlegen. Vor der Wasserrettungsstation stand unser SEG Fahrzeug mit Mototboot und weiters Rettungsgerät zur Besichtigung bereit.
Hauptziel war es, des Kindern die Baderegeln und das Verhalten am Badegewässer näher zu bringen, und wie der Notruf abgesetzt werden kann. Es war für alle Kinder und Lehrerinnen ein tolles Erlebnis und keiner wollte den Heimweg zurück zur Schule antretet… mal schauen wann sie uns das nächste mal besuchen kommen!
Das Wochenende um den 1. Juli 2012 lässt viele Augsburger an die Badegewässer ziehen. Verbunden mit den sommerlichen Temperaturen ist auch die Wasserwacht Kuhsee / Spickel an den beiden Wasserrettungsstationen am Kuhsee und Hauptstadtbach ehrenamtlich aktiv. Die Wassertemperaturen erreichen 24°C am Kuhsee und 22°C am Spickel.
Der Wachdienst am Kuhsee und Hauptstadtbach verlief recht abwechslungsreich. Am Freitag musste neben Erste Hilfe Leistungen auch zwei Mal die SEG Kuhsee mit seinen Einsatzkräften ausrücken. Zuerst ging es am frühen Abend an den Lech, Höhe TSG-Wehr in der Firnhaberau zu einer Wasserrettung. Bei diesem Einsatz waren zwei Einsatzkräfte der SEG Kuhsee mit einem Schwimmbrett im Lech, um den Flussabschnitt unterhalb des Wehres bis zum Zusammenfluss von Lech und Wertach abzusuchen. Gegen 23 Uhr wurden die Einsatzkräfte erneut zu einer Wasserrettung alarmiert. Einsatzort nun war der Proviantbach im Augsburger Textilviertel, um einem Schwimmer zur Hilfe zu kommen. Die Einsatzkräfte der SEG Kuhsee rückten von SEG Standort Kuhsee sowie von der Wasserrettungsstation Spickel an den Einsatzort an, und hatten einen Sucheinsatz mit Schwimmbrett sowie einen Tauchereinsatz an einem Wehr abzuarbeiten. Der verunglückte Schwimmer konnte nach einer Suche durch Rettungstaucher geortet, aus dem Wasser an Land verbracht und wiederbelebt werden, erlag aber in der Nacht seinen Verletzungen (Zeitungsbericht in der Augsburger Allgemeinen Zeitung).
Der Samstag verlief weitgehend ruhig an beiden Wasserrettungsstationen, hier und da mussten Pflaster ausgegeben werden und es gab keine Besonderheiten. Bis zum Nachmittag waren auch die Tauchausrüstungen wieder getrocknet und konnten in den Wasserrettungswagen zurückgeräumt werden. Auch die Augsburger Allgemeine Zeitung war mit Reporterin und Fotografin vor Ort am Kuhsee.
Sonntag vormittag trafen sich die Bootsazubis der Wasserwacht Kushee an der Wachstation, um gemeinsam mit unserem Ausbilder Motorboot zur „Fahrstunde“ an den Autobahnsee zu fahren.Gerade dort angekommen wurde gegen 8:20 erneut Wasserrettungsalarm ausgelöst. Einsatzort war der Friedberger Baggersee, Einsatzmeldung war ein vermisster Sporttaucher. An der Wasserrettungsstation Kuhsee trafen kurz nach der Alarmierung weitere Einsatzkräfte der SEG ein, und fuhren mit ihren privaten Autos Richtung Friedberg. Am Aufstellplatz angekommen waren dann 13 Einsatzkräfte vom Kuhsee anwesend, davon 6 Rettungstaucher, 3 Signalmänner, mehre Bootsführer, sowie 3 Einsatzkräfte mit dem 3D Sonar der Wasserwacht Augsburg. Kurz nach Ankunft der Einsatzkräfte konnte der Einsatz abgebrochen werden, da der Taucher gesund gefunden wurde.
Bei den SEG Einsätzen am Wochenende waren neben der SEG Kuhsee auch die anderen Schnelleinsatzgruppen der Wasserwacht Augsburg – Stadt aus Ost, West und Haunstetten, Wasserwacht Aichach-Friedberg, sowie die DLRG und die Wasserrettungsgruppe der Berufsfeuerwehr Augsburg im Einsatz.
Der Sonntagvormittag verlief weitestgehend ruhig bis ca. 14 Uhr, als eine Unwetterfront von Westen her Richtung Augsburg zog. Das Motorrettungsboot fuhr eine Streife um die Schwimmer und Ruderboote zu warnen.
Nach dem Wochenende erbachten die Einsatzkräfte am Spickel 180 Einsatzstunden und 11 Erste Hilfe Leistungen. Am Kuhsee wurden 220 Wachstunden an der Station erbracht, 80 Stunden die SEG besetzt, 15 Erste Hilfe Leistungen durchgeführt sowie 3 SEG Einsätze abgearbeitet.
Damit der Besuch am Badesee für alle ein sicheres Erlebnis ist
rät die Wasserwacht zur Einhaltung der Baderegeln!
Seit dem Bestehen der Schnelleinsatzgruppe (SEG) Kuhsee am 15.07.1996 wurden 200 Einsätze abgearbeitet.
Der erste Einsatz war bereits am Abend des 15.07.1996, kurz nach dem einräumen der Einsatzmaterialien in das erste Wasserrettungsfahrzeug am Kuhsee, einem VW T2. Ab dem Frühjahr 1997 ist der MB Sprinter unser Einsatzfahrzeug.
Der 200. Einsatz war am Abend des 08.01.2011 am Augsburger Neubach unterhalb des Hochablass Wasserkraftwerks.
Im Durchschnitt bewältigen die ehrenamtlichen Wasserretter der Ortsgruppe Kuhsee / Spickel 13 Einsätze pro Jahr!
Wir wurden bisher zu Wasserrettungen, vermissten Personen im Wasser, Eisrettungen, Absicherungen bei Hochwasser und auch rettungsdienstlicher Ersten – Hilfe – Leistung (First Responder) alarmiert.
Natürlich wird auch fleißig geübt – mehrere Übungseinsätze, Aus- und Fortbildungsmaßnahmen meisterten die Wasserwachtler vom Kuhsee in den letzten Jahren, denn nur so können sich unsere Nachwuchskräftein die Arbeit der Schnelleinsatzgruppe integrieren, und die aktiven Wasserwachtler den Wissensstand erhalten.
Ein Dank gilt allen Kameraden für Ihre Bereitschaft, jederzeit einsatzbereit zu sein sowie für die in den letzten Jahren erbrachten ehrenamtlichen Leistungen!
Traditionell trafen sich am 26.12.2010 mehrere aktive Rettungstaucher der Ortsgruppe Kuhsee/Spickel zum weihnachtlichen Tauchen an der Wasserrettungsstation Kuhsee.
Das Eistauchen ist für alle Einsatzkräfte eine große Herausforderung, zum einen ist das Wasser nur bis zu 4 Grad warm. Zum anderen gibt es nur das eine Einstiegsloch durch das die Rettungstaucher ins Wasser gelangen. Jeder Rettungstaucher hat an der maximal 50 Meter langen Signalleine seinen eigenen Signalmann an Land. Zusätzlich befindet sich ein weiterer Rettungstaucher an Land, der im Notfall Hilfe leisten kann.
Beim Tauchgang im winterlichen Gewässer muss man sich auf die Ausrüstung sowie den Tauchtrupp voll verlassen können!
Ein Tauchtrupp besteht aus:
Taucheinsatzführer
Leinenführer
Taucher
Reservetaucher
Schnell kann durch das kalte Wasser die Ausrüstung vereisen und dann gibt es nur eines – einen klaren Kopf behalten und so schnell wie möglich das ganze unter Kontrolle bringen und den Tauchgang beenden! Falls notwendig kommt in so einem Fall der Reservetaucher zu Hilfe!
Unter Wasser sind die Lichtverhältnisse durch das mit Schnee bedeckte Eis etwas dunkler als beim Tauchen ohne Eis, aber die Sichtweiten sind um vieles besser als im Sommer.
Damit die Tauchtrupps bei den winterlichen Verhältnissen jederzeit Einsatzbereit und „Vertraut“ sind, wird so oft wie möglich während des Eiswachdienstes geübt!
Dieses Jahr konnten wir das Einstiegsloch zum ersten Mal mit einer großen Handsäge herstellen. Früher war es harte Arbeit mit einer Axt!
Natürlich wird die Einstiegsstelle nach der Übung mit großen Ästen markiert!
Hier noch der Hinweis, wenn sich große Äste auf der Eisfläche befinden, dann ist dieses eine Markierung einer Gefahrenstelle! Unbedingt Abstand halten!
Die Übungen zum Eistauchen oder mit dem Eisrettungsgerät werden am Kuhsee nur im Bereich zwischen der Gaststätte und Hochablass durchgeführt, da dort durch natürliche Quellzuflüsse die Eisfläche sehr brüchig ist und der Gesamte Bereich abgesperrt werden kann!
Am 16.10.2010 trafen sich Kameraden der OG Kuhsee / Spickel an der Wasserrettungsstation Spickel zur Fortbildung und Auffrischung der Ortskenntnisse mit dem Thema „Kanäle in Augsburg und Kanalbegehung“.
Diese Fortbildung ist auch nur im Herbst zu einer ganz bestimmten Zeit möglich, wenn die Kanäle in Augsburg zu Wartungsarbeiten kein Wasser führen! Das sind die sogenannten Kanalbalässe, aufgeteilt in „Lochbach“ und „Hauptstadtbach“ im Herbst und im Frühjahr sind die von der Wertach gespeisten Kanäle abgelassen!
Nun stellt man sich die Frage, warum macht man das beim Kanalablass? Die Antwort ist recht einfach, damit man die Details in den Gewässern erkennen kann, wie z.B. die Wassertiefe.
Nach einer ausgiebigen Weißwurstbortzeit und einer kurzen theoretischen Lektion zum „Augsburger Kanalnetz“ gings raus an die frische Luft und mit dem Fahrrad in die Stadt!
Hierbei wurden verschiedene markante Punkte wie z.B. Kraftwerke, Abzweigungen, Wehranlagen und vor allem Gefahrenstellen angefahren. Damit wir uns im dichten Kanalnetz auch orientieren konnten hatten wir den Kraftwerksordner und die Übersichtskarten der Augsburger Kanäle dabei.
Teilweise waren die vom Lochbach gespeisten Kanäle mit normalem Wasserstand gefüllt, und die anderen vom Hochablass beginnenden Kanäle waren nur mit einem sehr geringen Restwasser gefüllt – wegen dem Naturschutz!
Trotz leichten Regens waren wir über zwei Stunden unterwegs – vom Spickel aus entlang des Kaufbachs ans Rote Tor an den Brunnen- und Lochbach, weiter durch die Altstadt entlang am Schwall-, Vorderen-, Mittleren- und Hinteren Lech zum Stadtgraben und Kahnfahrt bis zur Papierfabrick UPM, dann wieder „flußaufwärts“ durch Klein Venedig, entlang Schäfflerbach, Hanreibach, Fichtelbach und Proviantbach duchs Textielviertel bis zum Neubaugebiet bei der ehemaligen Firma AKS. Ziel war dann wieder die Wasserrettungsstation Spickel am Hauptstadtbach.
Für alle Einsatzkräfte ist es große Herausforderung, sich im Kanalnetz der Stadt Augsburg auszukennen. So sind dieses mal auch einige unserer Jugendlichen mit Begeisterung dabei gewesen!
Im Stadtgebiet Augsburg gibt es mehr Brücken als in Venedig…
Die Lech- und Wertachkanäle trugen wesentlich zum Erfolg der Industrialisierung in Augsburg bei. Neben der Nutzung durch die verschiedenen Handwerkszweige (Färberei und Gerberei) wurden auch Güter auf ihnen transportiert (Flößerei) und elektrische Energie erzeugt. Letztes findet bis heute statt. Sämtliche Lechkanäle sind künstlichen Ursprungs, es gibt jedoch auch einige, die auf natürliche Weise entstanden sind.
Die Quellbäche aus dem Siebentischwald wurden zur Trinkwasserversorgung in die Stadt geleitet und geschickt vom Lechwasser getrennt gehalten, um die Qualität nicht zu beinträchtigen! Dies ist auch heute noch an verschiedenen Stellen sichtbar!
Am Samstag, 24.04.2010 fand eine SEG Übung innerhalb der Kreis-Wasserwacht Augsburg-Stadt statt.
Auch die SEG Kuhsee war mit einer „jungen Einsatzmannschaft incl. einem alten Hasen“ bei der Übung vertreten!
Das Ziel der Übung war die Zusammenarbeit der einzelnen Rettungsgruppen zu verbessern und frische Mitglieder der Schnelleinsatzgruppen die Möglichkeit zu geben im Einsatz Erfahrung zu sammeln. Dieses Ziel kann mit Sicherheit als erreicht angesehen werden!
Alarm: 9:57 Uhr durch die ILS Augbsurg
Einsatznummer: —
Einsatzmeldung: Gerüsteinsturz an der Baustelle Lechhauser Lechbrücke, mehrere Personen im Wasser
Einsatzort: Proviantbach
Eingesetze Kräfte: WW – A – 10/1, WW – A – 91/1, WW – A – 91/2, WW – A – 91/3, WW – A – 91/4
Personalstärke der SEG Kuhsee: 1/4 mit 2 Rettungstauchern
Einsatzende: 14:00 Uhr
Durchgeführte Maßnahmen: Die Wasserretter der SEG Kuhsee „retteten“ eine im Proviantbach treibende Person in der Nähe der Brückenstraße aus dem Wasser und führten die „Erstversorgung“ des Patienten durch. Anschließend wurde der Patient an den Rettungsdienst übergeben.
Im Anschluß der Wasserrettungsübung fand am Augsburger Familenbad die Einsatznachbesprechung mit Botzeit statt.
Nicht nur die Einsatzmannschaft der Schnelleinsatzgruppe unserer Ortsgruppe war im Einsatz, mehrere Kameraden waren als Beobachter an der Übung beteiligt und besetzen den MTW der Wasserwacht Augsburg als eine weitere Einsatzgruppe für „reale“ Notfälle im und am Wasser. Zu aller Zufriedenheit war die ein großer Erfolg!